Pressebericht im Wiesbadener Kurier - Künstler
Portrait
NEUHOF 18. Jan. 2019 - Zurzeit bleibt
das Schweißgerät kalt. Statt auf ihrer Terrasse in Neuhof zu arbeiten, was wegen der Schutzkleidung im Winter angenehmer als im Sommer ist, ist Christiane Engelmann auf den Britischen Jungferninseln
unterwegs, um dort den Verkaufserlös ihrer Skulptur „Water Splash“ zu übergeben. Mit 1 500 US-Dollar unterstützt die Taunussteiner Künstlerin „Foxy‘s Musikschule“ auf der im September 2017 von den
Hurrikanen „Irma“ und „Maria“ getroffenen karibischen Inselgruppe. Für die wellenförmige Skulptur hat sie außer Edelstahl auch ein Stück Mangrovenholz verwendet, das von den Britischen Jungferninseln
stammt. „Ich möchte damit etwas zurückgeben“, erläutert Engelmann. Schließlich sind kleine Stücke Mangrovenholz in mehreren ihrer Werke verarbeitet.
„Die Natur spricht mich immer wieder
an“
Aber auch ein lackiertes Stück
Baumrinde aus der Schweiz ist in eines ihrer großformatigen Licht- und Leuchtobjekte integriert und sorgt durch seine glänzende Oberfläche dafür, dass der weiße Schein der LED-Lämpchen noch einmal
zusätzlich in den Raum gestreut wird. „Ich beschäftige mich gerne mit zeitgenössischen Themen“, erklärt Engelmann. So symbolisieren bei einer anderen Skulptur die Stahlseile, die von Kunststoff
umlagert sind, wie die Welt in Plastik erstickt. Poetisch dagegen die bunten LED-Lämpchen, die aus dem Zentrum einer Arbeit herausleuchten, die einem Baumstamm nachempfunden ist. „Die Natur spricht
mich immer wieder an“, verdeutlicht die Künstlerin. Inspirieren lasse sie sich aber auch von den Bildern der Hofheimer Malerin Petra Emmerich. Ausgehend von deren Arbeit mit dem Titel „Eruption“ ist
eine Skulptur entstanden, die flammende Auswürfe auch mit leuchtend-roten Glaselementen darstellt, die der Künstlerin von der Firma Derix aus Wehen zur Verfügung gestellt wurden. Diese „Symbiosen“
genannten Doppel-Arbeiten, bei denen zum Teil auch der umgekehrte Weg beschritten wird, wenn die Bilder von den Skulpturen inspiriert werden, sind ab Anfang März in einer Ausstellung in Biblis zu
sehen.
Bis zum Jahr 2012 hat auch Engelmann
gemalt. Dann aber tauschte sie Leinwand und Pinsel gegen Edelstahl und Plasmaschneider, Flex und Biegebank ein. Ihr Vater, der als Schweißer in der Industrie arbeitete, habe sie einst für das Thema
sensibilisiert.
INFO UND KONTAKT
Wer der Künstlerin einmal beim
Arbeiten über die Schulter schauen möchte, findet auf ihrer Internet-Seite zahlreiche Videos: www.chris-engelmann-art. com.
Lange hat die studierte Ökologin in
der elektronischen Datenverarbeitung gearbeitet. Mit ihrer Ausbildung als Elektro-Schweißerin ziehe sie sich nun aus der digitalen Welt zurück und mache sich als Künstlerin selbstständig. Ihr Credo
lautet „brachial in der Entstehung, feinfühlig im Ausdruck“. Manche der so entstandenen Arbeiten sind auch zum Aufstellen im Freien gedacht. In einem Ferienhaus im spanischen Moraira hat die
58-Jährige deshalb gerade bei einem sieben Meter langen Pflanztrog die Flora durch Skulpturen ersetzt, auch um an der salzhaltigen Luft eine Materialstudie vorzunehmen. „Ich möchte sehen, wann es
rostet und wie ich es lackieren muss“, erläutert Engelmann. Einem Hurrikan dürften ihre Werke an der Costa Blanca dagegen nicht trotzen müssen.
Ausstellung im Stadtmuseum Taunusstein, Wehener Schloss
In seiner Reihe Kunst aus der Region stellt das Stadtmuseum Taunusstein, Museum im Wehener Schloss, vom 26. Oktober, Eröffnung um 19 Uhr, bis zum 16. Dezember Arbeiten von 26 Taunussteiner Künstlerinnen und Künstlern aus.
Zum ersten Mal formierte sich 2008 um die Initiatorinnen Rita Adam und Beate Thomaß die Kerngruppe Taunussteiner Künstlerinnen und Künstler, die auch zehn Jahre darauf wieder für KiS stehen. Der
Kontakt zu Museumsleiter Harald Lubasch war damals schnell geknüpft und so war bis 2016 das Museum im Wehener Schloss fünfmal der zentrale Anlaufpunkt einer ausdrücklich dezentralen
Ausstellungsidee: der „Kunst im Schaufenster“, kurz KiS. Taunussteiner Gewerbetreibende stellten Teile ihrer Schaufensterflächen für die Gäste auf Zeit zur Verfügung und so waren Werke der
teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler im zunächst unerwarteten Umfeld zu entdecken.
Dieses Jahr, 2018, findet KiS bereits zum sechsten Mal statt. Auch diesmal wird der Querschnitt durch das vielfältige Taunussteiner Kunstschaffen im Mittelpunkt stehen, ohne dass thematische oder
technische Vorgaben einengen würden.
Museum im Weherner Schloss,Weiherstr. 6, 65232 Taunusstein-Wehen.
YOUTUBE Videos - Live Schweißen
ALLGEMEINE ZEITUNG / LOKALES / ALZEY
Dittelsheim-Hessloch 15.05.2018
Gelungene Premiere: „Diner en blanc“ am Fuße des Kloppbergs in Dittelsheim-Heßloch
Von Nadine Herd
An zwei Tagen konnten Interessierte auch Skulpturen und Bilder der drei Künstler Christiane Engelmann, Petra Emmerich und Markus Koch im parkähnlichen Ambiente des Gartens der Familie Winter
bestaunen und mit den Kunstschaffenden ins Gespräch kommen. „Die Familie Winter hat hier im Vorfeld unheimlich viel geleistet“, freute sich Engelmann und dankte auch im Namen ihrer Künstlerkollegen,
in diesem besonderen Ambiente ausstellen zu dürfen. Sie hatte sich für die Ausstellung mit Petra Emmerich zusammengetan. Sechs Themen, sechs Bilder, sechs Skulpturen – so kann die interessante und
inspirierende Zusammenarbeit wohl gut beschrieben werden. So war auf einem Bild beispielsweise eine Welle mit ihrem Licht- und Wassertropfenspiel zu sehen. Engelmann hat sich von diesem inspirieren
lassen und mit dem Plasmaschneider das Stahlblech bearbeitet, welches zu einer Rolle geformt worden ist. Akzente mit Blattgold, ganz feine Ausschnitte und ein unregelmäßig geformter Rand sorgen
dafür, dass die Skulptur leicht und durchscheinend wirkt. Doch auch bei ganz gegenständlichen Motiven wie einem Hummer zeigte sich, wie sehr die beiden harmonieren. „Ich dachte erst: Warum hat Petra
nur so ein gegenständliches Bild mit in die Ausstellung genommen?“, erinnerte sich Engelmann. Hier etwas umzusetzen, fiel der Metallkünstlerin deutlich schwerer als bei den eher abstrakten Bildern
der Ausstellung. Doch das Ergebnis, eine Kombination aus Holz und Metall, begeisterte die Besucher direkt mit seinen metallenen Scheren und dem hölzernen Leib auf einem Metalltablett. ….
Radio Interview bei Rockland Radio
Menschen bei Annette - Annette
Radüg von Rockland Radio (auf 107.9) -
Christiane Engelmann zum Thema Kunst-Schweissen und
Ausbruch aus der digitalen Welt
(Dauer 10 Min)
Messe Boot Düsseldorf -
Charity
Pressemeldung
28.1.2018
Kunst für den Wiederaufbau der
Britischen Jungferninseln
Am 6. September 2017 traf Hurrikan Irma den paradiesischen Archipel – tausende Inselbewohner verloren ihr Hab und Gut. Die unglaublichen
Naturgewalten zerstörten große Teile der Infrastruktur der 60 kleinen Inseln. Monatelang konnten kaum Besucher das karibische Reiseziel erreichen. Nun ist die Nordspitze der kleinen Antillen wieder
zu bereisen – große Teile der Inselgruppe wurden von den 20.000 tapferen Einwohnern wieder aufgebaut. Und das ist auch dringend nötig, denn die Bewohner der Britischen Jungferninsel leben primär vom
Tourismus. Weiße Sandstrände, türkises Wasser und Kokospalmen locken jährlich ca. 22.000 deutsche Touristen auf die Britischen Jungferninseln. Hier, wo der Massentourismus noch keine Wurzeln
geschlagen hat und die Uhr ihre Runden ein wenig langsamer dreht, hoffen die Bewohner auf einen Neuanfang. Auf die aktuelle Lage der Inseln möchte die Künstlerin Christiane Engelmann mit einer
einzigartigen Skulptur hinweisen. Bei einem Segeltörn im letzten Jahr fand sie auf dem Strand der Insel Jost van Dyke, jener Teil der während des Sturms vollständig überflutet wurde, ein Stück
Mangroven-Holz. Dies machte sie sich zur Grundlage der Skulptur „Water Splash“, welche sie auf dem Stand der British Virgin Island in Halle 14 (Standnummer 14B27) ausstellt. Bis
Juli dieses Jahres kann die Skulptur im Rahmen einer Auktion ersteigert werden. Der Erlös wird vollständig dem Wiederaufbau der Inseln zu Gute kommen.
Mehr Informationen über Reisemöglichkeiten zu den Britischen Jungferninseln und Christiane Engelmann erfahren Sie auf dem Messestand in Halle 14!
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Die boot Düsseldorf ist als weltweit größte Boots- und Wassersportmesse alljährlich im Januar der „In-Treffpunkt“ der gesamten Branche. Mehr als
1.900 Aussteller aus 68 Ländern, davon 57 Prozent nicht aus Deutschland, werden vom 20. bis 28. Januar 2018 wieder ihre interessanten Neuheiten, attraktiven Weiterentwicklungen und maritime
Ausrüstungen präsentieren.
Quelle: #boot 2018